Der DAX schafft 13.000 Punkte, doch was nun?

Der DAX und seine Entwicklung in den letzten Tagen, Wochen und Monaten


Erst vor wenigen Tagen, nämlich am 12.Oktober 2017, knackte der DAX die sagenumwobene Marke von 13.000 Punkten. Nun stellt sich aber die Frage, ob der Schein des guten Wachstums trügt oder ob die Wirtschaft nun einen weiteren Aufschwung erfährt. 

Der Tag:

Mit einem Wert von 12.970 Punkten startete der DAX an jenem 12. Oktober 2017 in den Handelstag. Bis ca. 11 Uhr ging es nun herab auf das Tagestief von 12.945 Punkten. Danach erfuhr der Chart einen kurzen Aufwärtstrend auf kurzzeitige 12.979 Punkte um 
12 Uhr. Dieser Aufwärtstrend währte jedoch nicht lange und korrigierte sich bis 13:30 Uhr auf 12.949 Punkte. 
Ab 13:30 schlug also die große Stunde des DAX und somit kam es um 16:20 Uhr zur erstmaligen Überschreitung von 13.000 Punkten. 
Der Handelstag endete jedoch wieder leicht unterhalb der 13.000 Marke, bei 12.982 Punkten.

Stimmung in der Wirtschaft:

Entgegen der Erwartung vieler, besitzen laut einem Analysten der HSBC, die Großzahl der Anleger eine neutrale, zum Teil sogar eine pessimistische Meinung über das Handelsgeschehen, was wiederum als positiv gewertet werden kann, da somit mehr Potential für Käufe herrscht. Außerdem herrscht in Deutschland gerade ein generell ordentliches wirtschaftliches Klima, welches auch positiv zu betrachten ist.

Kann man nun also in Ruhe den DAX-Verlauf beobachten?

Bisher leider noch nicht, da zum einen die schwache US-Inflation den Euro stärkt, der den Handel ausbremst, und zum anderen die Anleger immer noch in Sorge sind, was jetzt endgültig mit Griechenland passiert und ob diese im schlimmsten Fall aus der EU austreten werden. Außerdem bleibt das Risiko Nordkorea bestehen und gilt als unberechenbarer Faktor für das weltweite Handeln. 

Doch wieso bremst ein starker Euro den Handel aus?

Wenn der Euro steigt, werden Produkte, die in Deutschland produziert werden, in den übrigen Ländern automatisch teurer, was wiederum die Nachfrage eindämmen kann. Nehmen wir als Beispiel, dass 100 USD 130 Euro wert sind, das würde einer Aufwertung von 30% dem Euro gegenüber dem USD entsprechen. Somit muss ein amerikanischer Händler so gesehen 30% mehr bezahlen für ein Produkt aus der Eurozone, während europäische Händler für ein Produkt das 100 USD kostet nur rund 76 Euro zahlen müssten.
Somit wird eben auch die Nachfrage nach Exporten eingedämmt. 

Schlussfolgernd lässt sich sagen, dass der DAX, sobald er die 13.000 Punkte Marke längerfristig überschreitet, die Wahrscheinlichkeit auf weitere Anstiege deutlich steigt. Wenn er dies jedoch nicht schaffen sollte, würde sich langsam aber sicher ein Abwärtstrend abzeichnen, dessen Ausmaß von der politischen und wirtschaftlichen Lage in und um Deutschland bestimmt werden würde. Ich tue mich zurzeit schwer dem Allzeithoch mein Vertrauen zu schenken, da ich mehr Anzeichen für sinkende, als steigende Kurse gefunden habe. Wer hier vorhat zu investieren sollte noch mindestens 2 Wochen abwarten, bis sich der Trubel um den DAX wieder normalisiert hat.






Bitte beachten Sie, dass bei jeglichen Investitionen, Ihr Kapital einem Risiko unterliegt.
Des Weiteren muss beachtet werden, dass es sich hier nicht um eine Kaufempfehlung handelt, sondern um die eigene Meinung des Autors. Zusätzlich wird keine Haftung für die Links und Gewinnausfälle übernommen.

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