Tesla Aktiencheck

Aktiencheck: Tesla Motors (WKN A1CX3T | ISIN US88160R1014)



Am 30.06.2010 ging der auf Elektroantriebe spezialisierte Konzern von Elon Musk mit einem Einstiegskurs von 17 USD/Aktie an die Börse. Heute, knappe 7 Jahre später, liegt der Wert bei 275,60 Euro/Aktie. 
Wie Sie sehen, ein kometenhafter Aufstieg zu einem wirklich hohen Aktienwert.
Die Daimler Aktie hat im Vergleich nur einen Börsenwert von aktuell 68,00 Euro. 
(Quelle Aktienwerte: Finanzen100.de )

Doch woher kommt dieser hohe Aktienwert von Tesla?

Wieso ist ein so neues Unternehmen schon rund fünf mal so viel wert, wie ein etabliertes?

Ob dieser Wert von Tesla gerechtfertigt ist, oder ob es sich hier eher um heiße Luft handelt, zeigen Faktoren, wie etwa Kennzahlen der letzten Jahre, die Zukunftssichherheit und der Optimismus der Anleger. 

Zu den Kennzahlen:

Jahr 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010
Überschuss in Mio. Euro -1.960 -674,9 -888,7 -294 -74 -396,2 -254,4 -154,3
(Quelle: Börse Stuttgart )

Wie Sie sehen können, ist das Geschäft bei Tesla seit seinem Börsengang nicht profitabel. 
Insgesamt beläuft es sich auf einen Verlust von 4.696.500.000 Euro. So scheint es also recht logisch, dass die Bewertung von Tesla garantiert nicht von dem Jahresüberschuss kommen kann.
Wer jedoch den Umsatz pro Jahr betrachtet, erkennt einen starken Zuwachs, der auch der immer größeren Beliebtheit Teslas geschuldet ist:


Jahr 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010
Umsatz in Mio. Euro 11.000 7.000 4.040 3.190 2.010 413,3 204,2 116,7
(Quelle: Börse Stuttgart )

Hier muss ich zugeben, dass diese Umsatzzahlen pro Tesla und pro Wachstum des Unternehmens gewertet werden können. Leider werden diese Umsatzzahlen von den Verlusten pro Jahr getrübt, sobald Tesla allerdings seine Kosten für die Produktion senken kann, wird der Abstand zwischen Umsatz und Verlust immer kleiner und dadurch kann es Tesla Motors Inc. endlich schaffen, ein profitabler Konzern zu werden. 
Sollte es Tesla allerdings nicht schaffen die Kosten zu drücken und effizienter zu arbeiten, dann bestünde die Möglichkeit, dass der Konzern genauso schnell wieder verschwindet, wie er aufgetaucht ist.

Der Hype:

Sein Image als technologiefokussiertes Unternehmen, die futuristische Darstellung der Tesla Showrooms, den clever inszenierten Werbespots und dem Gründer und größten Anteilseigner Elon Musk, bescheren Tesla seit dem Börsengang märchenhafte Aktienwerte.
Autos werden gespannt von klein und groß begutachtet und Showrooms, wie in Stuttgart, werden jede Woche von bis zu 1.000 Menschen besucht, die interessiert die Autos begutachten. (Quelle: Mitarbeiter Tesla Store Stuttgart)
Touchbildschirme, offene und tolerante Mitarbeiter, sowie das stylische Design in und um den Showroom scheinen den Besuchern einen Einblick in ihre Zukunft zu geben. Im Großen und Ganzen zeigt Tesla seinen Interessenten, was sie sehen wollen. 

ABER...

Wenn man jedoch die gesamte Produktpalette genauer betrachtet, dann werden immer mehr Mängel und Ungereimtheiten deutlich. 

Model X: Der Elektro-SUV besitzt im Kofferraum kein Gepäcknetz, sodass das Gepäck bei einer Vollbremsung durch das Auto fliegen kann. Zudem sieht das Kunstleder nach einiger Zeit bereits schon alt und plattgesessen aus.

Model S: Teslas Elektro-Limousine, beschleunigt zwar in unter 5 sec. von 0-100 km/h, weißt aber genau wie das Model X, im Inneren Mängel auf. Die Lüftung lässt sich beispielsweise nicht komplett schließen und nur von vorne über das zentrale Steuerungsdisplay verstellen.
Außerdem wirkt die Innenausstattung wenig hochwertig, was man eigentlich von einem Auto, dessen Preise ab einem Preis von 75.000 Euro beginnt, erwarten kann. 
Kommen wir gleich zum nächsten kritischen Punkt an Teslas Autos: Die Reichweite.
Maximal 390km soll das Model S laut Angestellten in den Showrooms schaffen können. Wer sein Auto wieder auf 80% aufladen will, muss am hauseigenen Supercharger erst 30 min Wartezeit einplanen, wer sein Auto jedoch an der eigenen Steckdose aufladen will muss weit über 10h warten. Mit einem solchen E-Auto, muss man also alle seine Routen so planen, das ein Supercharger im Ernstfall in der Nähe wäre, was sich in Europa allerdings noch als recht schwierig erweist. 
Ein weiteres Manko an Teslas Autos ist, das der Autopilot nicht wirklich zuverlässig agiert.
In engeren Kurven beispielsweise schaltet er sich plötzlich ab, oder bei seitlich parkenden Autos, bremst er abrupt ab, da das Wahlsystem anspringt, obwohl es keinen Grund dafür gibt. 

Schlussfolgernd lässt sich feststellen, dass es für den Aktienwert von 275,60 Euro/Aktie keinen wirklich faktisch ersichtlichen Grund gibt. Ich denke, dass die Tesla-Aktie hauptsächlich durch Emotionen hochgetrieben wurde, da die Zahlen nicht für sich sprechen. Fast ausschließlich die Spekulation, dass Tesla den anderen Automobilbauern in naher Zukunft davon fahren wird, beflügelt den weiteren Verlauf der Aktie. Renault beispielsweise ist mit seinen E-Autos schon profitabel, der chinesische Autobauer BYD ebenso. Wie sieht also die spekulative Zukunft von Tesla aus? Ich denke, dass sich ein Investment in diese Aktie nicht lohnt, da sich der Wert blasenartig hochgetrieben hat, aber keinen Bestand dafür hat.  Zudem wird es ein Kraftakt, die Schulden zu tilgen und die ersten Gewinne einzufahren. Erste Gewinne, falls das Wachstum so weiter gehen würde, prognostiziere ich frühestens auf das Jahr 2022. Bis dahin würde ich die Finger von der Aktie lassen.



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